Unsere Reise nach Gotha und Eisenach

Eine interessierte Reisegruppe des Bürgervereins hatte sich am Freitag, den 9. Oktober, pünktlich am Statthalterplatz eingefunden und war bereits bei der Abfahrt voller Vorfreude auf die Eindrücke, die uns erwarteten. Je weiter wir mit unserem bequemen Reisebus nach Süden und Osten kamen, umso besser wurde das Wetter. Entsprechend war die Stimmung, die sich während unserer gesamten Unternehmung hielt. Schon im Bus gab es nach der Begrüßung Unterlagen von Gotha und Eisenach sowie von der Wartburg, so dass sich alle vor informieren konnten. Nach zwei kurzen Kaffeepausen unterwegs, fuhren wir dann direkt zu unserem Hotel „Der Lindenhof“ nach Gotha, wo uns Frau Holland bereits erwartete.

Alle waren mit ihren Zimmern zufrieden, und wenig später begann das Programm mit einer Führung der vor Wissen sprudelnden Frau Greiner im Schloss Friedenstein, Gotha. Durch die einst fürstlichen Räume der Herzöge von Sachsen-Coburg-Gotha einschließlich des historischen Ekhoftheaters wurden wir sachkundig geleitet. Davor hatten wir noch Zeit, durch einen Teil der Innenstadt Gothas zu bummeln. Ins Hotel zurückgekehrt, gab es dort ein gutes Abendessen. Später ging es mit einer abendlichen Stadtführung durch Gotha weiter, auf der uns wieder Frau Greiner viele Details über die ehemalige Residenzstadt und die heutige Situation der Stadt nahe brachte. Das Mitternachtssüppchen im Hotel war lecker und die Gespräche in der Bar angeregt von dem am Tag Erlebten.

 

Am nächsten Morgen waren wir auf der Wartburg zu einer Führung durch den Palas und anschließender Besichtigung des Wartburgmuseums angemeldet. Es war gut, dass wir zur Öffnungszeit vor Ort waren, da weitere Gruppen folgten. Die Burg hat in der deutschen Geschichte seit ihrer Gründung um 1067 mehrere Höhepunkte: Zentrum der deutschen Minnedichtung, Wirkungsort der heiligen Elisabeth, Exil und zeitweilige Schaffensstätte Martin Luthers sowie Wiege einer freiheitlichen und demokratischen Nation mit dem Wartburgfest der deutschen Burschenschaften. Unsere Reisegruppe war entsprechend angetan und genoss das anschließende Essen im prächtigen Restaurantsaal des Wartburg-Hotels.

 

Danach folgte eine Stadtführung durch das historische Eisenach mit individueller Freizeit und frühem Abendessen, da für uns im Festsaal der Wartburg ein Konzert mit Gesang und alten Instrumenten gebucht war. Eine Auswahl von Liedern der Carmina Burana verzauberte uns wie die anderen Zuhörer. Die Bergabfahrt in die Stadt mit dem Shuttle war aufregend. So brachten nach dem ereignisreichen und körperlich wie geistig anstrengenden Tag das Mitternachtssüppchen und die Bargespräche Entspannung.

 

Am Sonntag nach dem Frühstück und Kofferverladung in den Bus fuhren wir auf dem Weg nach Haus noch einmal nach Eisenach und besuchten dort das Bachmuseum. Die Sonderführung und die Musik auf historischen Instrumenten waren ein weiterer und abschließender Höhepunkt unserer Reise. Dies auch deshalb, weil ein Teil des Bachmuseums im ehemaligen Bachschen Elternhaus untergebracht ist und wir uns so durch viele Gegenstände oder Räume in die Jugendzeit von Johann Sebastian Bach anschaulich hineinversetzen konnten. Zur Stärkung für die Heimfahrt gab es ein Mittagessen in der Nähe, wobei wir uns von Frau Holland mit Dank für ihr Kümmern verabschiedeten. Auch die Rückfahrt nach Hamburg verlief störungsfrei und so konnten wir, wie geplant, gegen 19.00 Uhr am Statthalterplatz Abschied nehmen. Unseren Dank an den Fahrer und an Frau Elke Pöttger hatten wir bereits vor dem Elbtunnel ausgesprochen und das freundschaftliche und disziplinierte Miteinander in der Gruppe während der drei Tage betont.

 

Manfred Walter