Jahreshauptversammlung

Gesamter Vorstand: v.l. Jürgen Senger, Joachim Brückner, Rainer Rühle, Cornelia Ike, Ann-Katrin Martiensen, Rainer Ortlepp, Dr. Ralph Wittchen. - Abwesend: Anita Harmssen
Gesamter Vorstand: v.l. Jürgen Senger, Joachim Brückner, Rainer Rühle, Cornelia Ike, Ann-Katrin Martiensen, Rainer Ortlepp, Dr. Ralph Wittchen. - Abwesend: Anita Harmssen

Bevor ich die Jahreshauptversammlung unseres Vereins offiziell eröffnete, richtete ich ein paar, mir sehr wichtige Worte an unsere anwesenden Mitglieder, inklusive des Vorstands und der Rechnungsprüferin, leider nur 48 an der Zahl. Schwerpunkt dieser Worte war, dass ich es so wunderbar finde, wie sehr sich einige unserer Mitglieder engagieren bzw. engagiert haben. Und dass wir dringend noch intensivere Mitgliederwerbung betreiben müssen! 

Sehr wichtig war mir bei meiner Vorrede auch Folgendes: „Ich weiß, dass nicht immer alle Mitglieder konform gehen, was wir oder im Speziellen auch ich, tun. Aber wie langweilig wäre es, wenn immer alles Friede, Freude, Eierkuchen wäre! Ich diskutiere gern, lasse mich auch bei guten Argumenten vom Gegenteil überzeugen und – das haben Mitglieder, die bereits herzhaft offen mit mir diskutiert haben, gemerkt – ich beiße nicht! Ich freue mich über konstruktive Kritik, ich stelle mich ihr. Jeder, der ein Anliegen oder andere Meinung zu etwas hat, kann gern zu mir kommen und darüber sprechen. Aber was ich auf den Tod nicht ausstehen kann, sind Getuschel und Flurfunk hinter meinem Rücken.

Ich finde, jeder sollte zu seiner Meinung stehen und offen kundtun. Geheimniskrämerei tut niemandem gut, denn dadurch wird nichts besser! Wünsche nach Veränderung brauchen klare Worte, sonst bleibt, bei Stillschweigen, alles so, wie es ist. Und das muss nicht immer gut sein... Ich bin übrigens auch nicht nachtragend, auch das können einige Mitstreiter bestätigen. Ich mache mir Luft, und dann ist alles wieder gut. Wenn ich mir heute eines wünschen darf: Offenheit, Ehrlichkeit und: Wer Taten erwartet, muss auch selber tätig werden. Ich bleibe tätig, mit Freude und von Herzen. Und nicht nur, weil es keinen anderen gibt, der meinen Job hier machen möchte." Und damit begann die offizielle Versammlung mit den Tagesordnungspunkten, die Sie im März in "Unser Blatt" gelesen haben. 

 

Eine leider sehr lange Liste mit verstorbenen Mitgliedern musste ich verlesen. Unsere Schatzmeisterin, Frau Ike, trug die Einnahmen/Ausgaben-Rechnung 2015 und den Haushaltsvorschlag 2016 vor. Aufgrund der schwindenden Mitgliederzahlen wird es für den Verein immer schwerer, die Kosten zu tragen. Wir reduzieren also Kosten, wo es nur geht, kündigen Mitgliedschaften bei Vereinen, bei denen wir keinen ausreichenden Nutzen mehr sehen, auch wenn es uns teilweise sehr leid tut. 

 

Die Mitgliederbewegung des BVFO vom April 2015 bis April 2016 sieht, wie folgt, aus:

        Verstorbene Mitglieder: 25

        Austritte: 28

        Neueintritte: 31

        Mitgliederstand am 31. März 2016: 489

 

Ich richtete folgende Dankesworte an die Mitglieder: "Aufgrund der dringenden Kürze der Versammlung und meiner vorgehenden Worte möchte ich ohne einzelne Namensnennungen allen unermüdlichen Mitgliedern danken, die den Bürgerverein am Leben erhalten. Das beginnt in der Geschäftsstelle, geht über die Arbeits- und Gesprächskreise, diesbezüglich begrüße ich, einen Namen nenne ich – Herrn Rühle als neuen Leiter des Arbeitskreises Öffentlichkeitsarbeit, bis hin zu "Unser Blatt" – danke an die Redaktion! – und dessen Verteilung sowie die Publikmachung in den Schaukästen, das ist jedes Mal viel Arbeit! 

Allen Mitgliedern vielen Dank für die Treue, einige von Ihnen haben dankenswerterweise auch neue Mitglieder geworben – tolle Leistung! Und danke auch an alle, die so wundervoll Geld- und Sachgaben gespendet haben. Meinen herzlichsten Dank auch an unsere Schwestervereine Sozialwerk und Archiv für ihre tolle Arbeit! Ganz besonderer Dank geht auch an die VHS West für die großartige Unterstützung, wir freuen uns schon sehr, hier unser Sommerfest am 25. Juni feiern zu dürfen! Kleine Ankündigung: Geplant ist, im Mai unsere neue Website zu präsentieren, die ebenfalls in harter Arbeit geplant und realisiert wird. Aber wenn man als Verein jüngeren Menschen näher kommen möchte, ist solch eine Maßnahme unumgänglich."

 

Nach weiteren, etwas trockeneren Tagesordnungspunkten wurde es spannend: Der Vorstand hatte eine Satzungsänderung beschlossen, die nun von den Mitgliedern genehmigt werden musste. Sie wurde es und Resultat war, dass der gesamte Vorstand zurücktrat und sich hat neu bzw. wiederwählen lassen. Da von einem Mitglied eine geheime Wahl gewünscht wurde, belaste ich Sie nun nicht mit den genauen Zahlen, die können im Protokoll nachgelesen werden. Erfreuliches Ergebnis war: Der gesamte Vorstand und übrigens auch eine neue Rechnungsprüferin wurden mit einer umwerfenden Mehrheit gewählt – und alle nahmen die Wahl an. Zwei neue Beisitzer dürfen wir übrigens begrüßen, Frau Anita Harmssen und Herrn Rainer Rühle – herzlich willkommen im Vorstand!

 

Ein wichtiger Punkt waren auch die Beitragsänderungen, die genehmigt werden mussten: € 54,- Jahresmitgliedschaft, € 27,- Jahresmitgliedschaft für Ehe-/Lebenspartner, Mitglieder unter 40 Jahren 3 Jahre beitragsfrei bzw. bis zum 40. Lebensjahr. Auch diese Änderung wurde mehrheitlich beschlossen.

Wie bei fast jeder Versammlung gab es am Ende auch ein paar kritische Fragen, die jedoch überwiegend positiv beantwortet werden konnten. Auch diese bitte ich Sie, im Protokoll nachzulesen, das in der Geschäftsstelle archiviert ist. 

Ich kann nur sagen, dass wir es nur mit vereinter Kraft schaffen, den Verein am Leben zu halten. 

 

Ann-Katrin Martiensen