Jahresbericht

   

 

 

Bericht der 1. Vorsitzenden über das Geschäftsjahr 2023

 

 

Mitgliederentwicklung

 

Am 1. Januar 2023 hatte das Sozialwerk acht aktive und fünf passive Mitglieder, im Laufe des Jahres dann leider nur noch vier passive Mitglieder.

Die Gewinnung neuer Mitglieder gestaltet sich nach wie vor schwierig, da die meisten Inter-essenten lieber praktisch mit Einzelpersonen zu tun haben möchten, als nur über finanzielle Zuwendungen zu entscheiden. Wir haben daher weiter Daueranzeigen im „Klönschnack“ und digital auf der Seite „Altonavi“ geschaltet.

 

 

Finanzielle Entwicklung

 

Im Jahr 2023 lag das Spendenaufkommen unter dem Niveau des Jahres 2022, wofür vor allem das Fehlen einer Großspende wie im Vorjahr verantwortlich war. Die permanente Anzeige in „Unser Blatt“, verbunden mit Texten zu unseren Aktivitäten und die alljährliche Versendung von Spendenbriefen konnten keine wahrnehmbare Steigerung bewirken. Das Spendenaufkommen wurde wie bisher durch Kleinspenden (bis 100 €) sowie durch einige regelmäßige größere Spenden (bis 2000 €) bestimmt. Dabei sind ca.195 Spender Mitglieder des Bürgervereins, 160 Spender sind nicht Mitglied. Beide Gruppen spenden jedoch zum großen Teil regelmäßig, dazu kommen jeweils Spenden meistens anlässlich von Todesfällen.

Das Angebot eines auf uns aufmerksam gewordenen Marketingfachmannes, durch besondere Spendenkampagnen den Geldzufluss evtl. zu erhöhen, wurde abgelehnt, da das Konzept für unsere geringe Vereinsgöße überdimensioniert und praktisch nicht umsetzbar gewesen wäre.

 

 

Schwerpunkte unserer Arbeit im Jahr 2023

 

Senioren

 

Die Zusammenarbeit mit den Alten- und Pflegeeinrichtungen beschränkt sich zunehmend auf das Führen der Verwahrkonten und weniger auf zusätzliche Aktivitäten oder Anschaffungen. Dies ist zum einen bedingt durch die hohe Belastung der Mitarbeiter, die ihnen nur Zeit lässt zur Erledigung der routinemäßigen Aufgaben und nicht mehr zur Identifikation zusätzlicher Bedarfe und Aktivitäten, zum anderen aber auch dadurch, dass die Bewohner aufgrund ihres gesund-heitlichen Zustandes häufig nicht mehr in der Lage sind, selbst aktiv zu werden oder Wünsche zu äußern.

 

Altenheim Haus Flottbek-Nienstedten: Das Verwahrkonto wurde hier weitergeführt und vom Sozialwerk regelmäßig aufgefüllt.

 

Seniorenzentrum Bugenhagen: Wie schon im Jahr zuvor wurde auch 2023 wieder ein Reise nach Usedom unterstützt. Das Verwahrkonto bestand weiterhin und wurde genutzt.

 

 

Ernst und Claere Jung-Stiftung: Hier wurde mit unserer finanziellen Hilfe ein Tanzpaar engagiert, das für die Bewohner mit Czardas-Tänzen auftrat und es wurden die Kosten für einen Sänger übernommen, der in den Wohnbereichen mit den Bewohnern Volks- und andere Lieder sang.

 

Seniorenheim Fallen Anker: Hier finanzierten wir zwei Clowns, die bei mehreren Besuchen die Bewohner der einzelnen Wohngruppen erfreuten. Auch hier wurde jetzt ein Verwahrkonto eingerichtet und wurde genutzt.

 

Kitas/Schulen

 

Unsere seit Jahren durchgeführte Weihnachtsaktion fand zu den gleichen Konditionen wie in den Vorjahren auch im Jahr 2023 statt. Es wurden bedürftige Familien in den folgenden Einrichtungen im Rahmen der Weihnachtsaktion unterstützt: Kita Melanchton, Grundschule Großflottbek, Gymnasium Hochrad, Gymnasium Othmarschen, Christianeum 

 

Schwerpunkt unserer Arbeit war jedoch, wie geplant, die Unterstützung der in den betreuten Einrichtungen durchgeführten Projekte.

 

Kita Melanchthon: Das Sozialwerk bezuschusste hier neue Möbel, Schränke und Regale, um das Spielmaterial sicher unterzubringen.  

 

Grundschule Großflottbek: Die Schüler erhielten von uns einen „Volley-Großbaukasten“, robuste große Schaumstoffwürfel zum Spielen und Bauen sowohl im Haus als auch im Freien.

 

Kita Bernadottestraße: Hier wurde mit unser Spende eine „Fischsäule“ angeschafft, ein vertikaler Zylinder in dem sich durch künstlich erzeugte Blasen kleine Kunstfische bewegen.

 

Loki-Schmidt-Schule: Das Projekt „Jeki“ (jedem Kind ein Instrument) in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Musik und Theater wurde weiter gefördert und wir konnten uns bei einem Kon-zert über die Erfolge des Projekts freuen.

 

Elbe-Aktiv-Spielplatz: Da auch ältere Kinder noch gern Go-Kart fahren, finanzierten wir ein Go-Kart für die „Großen“. Außerdem ist der in die Jahre gekommene hölzerne Klettertum auf dem Gelände marode und das Sozialwerk wird sich an den Kosten für die Sanierung beteiligen.

 

Spielplatz Goldschmidtpark:  Wir halfen bei der Beschaffung von Pflanzen für die von den Kindern gepflegten Beete. Wie jedes Jahr wurde auch im vergangenen Jahr wieder die Sylt-reise einer Gruppe unterstützt, und die Kinder hatten bei den von uns finanzierten Aktivitäten nach dem uns zugesandten Bericht viel Spaß.

 

Kita Holmbrook: Für die Kinder wurde mit unserer Hilfe ein „Kapla Baukasten“ angeschafft, ein Baukasten mit einfachen Holzklötzen, die zu jeder beliebigen Form zusammengesetzt werden können und der daher für unterschiedliche Altersstufen geeignet ist.

 

Kinderkrankenhaus Altona: Hier ist der Bedarf an „Extras“ naturgemäß besonders hoch, und wir spendeten Geschirr für den „Lufthafen“, einer Station für dauerbeatmete Kinder, eine neue Stehlampe für die psychiatrische Abteilung für Jugendliche und bezuschussten ein Seminar für die Diabetesschulung für Jugendliche auf einem Segelschiff.

 

Behindertenbetreuung 

 

Schule Hirtenweg: Auf Bitten der Lehrer finanzierten wir einen Ausflug zweier Klassen zum Reiten. Für den Unterricht kamen wir dem Wunsch nach einem Zuschuss zu einem Erwach-senen- und einem Kinderakkordeon für den Musikunterricht nach.

 

Behindertenhilfe Christuskirche: Wie jedes Jahr wurde die Sommerfreizeit mit Zuschüssen zu kleinen Extras gefördert und das von der neuen Leitung initiierte Projekt „Kleine Forscher auf Entdeckungstour“ mit einer Spende unterstützt. Am Schluss des Jahres finanzierten wir dann einen winterlichen Ausflug in den Loki-Schmidt-Garten zum „Christmas Garden“.

 

Elbschule (Bildungszentrum Hören und Kommunikation): Für die hörgeschädigten Kinder finanzierten wir eine Handpuppe mit elektronischer Hörhilfe und Musikinstrumente für die Frühförderung, nämlich Tischglocken und „Boomwhackers“, bunte Röhren, deren Anein-anderschlagen Töne erzeugt und die dasTon- und Rhythmusgefühl fördern sollen. 

 

Sonstige Institutionen

 

Friedenshort im Urnenfeld: Hier unterstützten wir mit einer nicht zweckgebundenen Spende unterschiedliche Aktivitäten und mit einer kleinen Summe für jede Bewohnerin individuelle Wünsche zu Weihnachten.

 

Wohnunterkunft Notkestraße: Die Heimleitung erhielt pro Monat 18 Lebensmittelgutscheine, die sie an jeweils bedürftige Bewohnerinnen weiterleitete. Zusätzlich wurden der Heimleitung Wäsche und Hausrat zum Verteilen zur Verfügung gestellt, um den Bewohnerinnen einen Start  in einer eigenen Wohnung außerhalb der Unterkunft zu erleichtern.

 

Gesellschaft zur Förderung der Gehörlosen in Hamburg e.V.: Das Verwahrgeldkonto wird auch hier genutzt und regelmäßig aufgefüllt. Darüberhinaus finanzierten wir ein Seminar „Empowerment“, in dem Hörgeschädigte und Gehörlose lernten, selbstbewusst mit den speziel-len Herausforderungen in Alltagssituationen umzugehen.

 

Zimmer-Mohr-Stiftung: Acht Bewohner erhielten monatlich Lebensmittelgutscheine sowie Ostern und Weihnachten dem Anlass entsprechende Sachzuwendungen (gefüllte Tüten).

 

Freiwillige Feuerwehr Großflottbek

Die Feuerwehr erhielt Geld für die Anschaffung von Mehrwegbechern für Veranstaltungen.

 

Einzelpersonen und Kirchenkaten

 

Weiter erhalten mehrere bedürftige Einzelpersonen Lebensmittelgutscheine und über die Einrichtung der Verwahrkonten Geldzuwendungen, die jeweils zwei Bewohner der Kirchenkaten Ostern und Weihnachten Sachzuwendungen (gefüllte Tüten).

 

  

Ausblick

 

Angesichts des im Ganzen erfreulich hohen regelmäßigen Spendenaufkommens sollen weiterhin besondere Projekte gefördert werden, d.h., dass im Einzelfall weiterhin die Kosten für die Projekte nicht wie bisher nur anteilig, sondern vollständig übernommen werden können.

 

Die Bemühungen um die Gewinnung neuer Mitglieder sowie die Generierung von Spenden durch ständige Präsenz in „Unser Blatt“ und im „Klönschnack“ bleibt weiter eine wichtige Aufgabe. Dabei wird zu beobachten sein, ob sich das Spendenaufkommen nach Einstufung des Bürgervereins als gemeinnützig ändern wird.

 

 

Danksagung

 

Wir danken allen Spendern für ihre Unterstützung und werden uns auch in Zukunft für eine sinnvolle Verwendung der Gelder einsetzen.

 

Der Dank gilt aber auch allen, die im Jahr 2023 ehrenamtlich für das Sozialwerk tätig waren und sich mit großem Engagement für die gute Sache eingesetzt haben.

 

26. Februar 2024

 

Cornelia Ike

 

 

 

Wir danken allen Spendern für ihre Unterstützung und versprechen, uns auch in Zukunft für eine sinnvolle Verwendung der Spenden einzusetzen.

  

 

 

 

 

 

 

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Dank an die Spender

Das Sozialwerk des Bürgervereins bedankt sich ganz herzlich bei allen Spenderinnen und Spendern, die uns mit ihren Zuwendungen auch im vergangenen Jahr unterstützt haben. Mit Ihrer Hilfe können wir auch im Jahr 2023 unsere ehrenamtliche Arbeit für Hilfsbedürftige in unseren Stadtteilen fortsetzen.

Wie auch in den vergangenen Jahren werden wir Sie regelmäßig über unsere Arbeit in „Unser Blatt“ unterrichten. Wir wünschen Ihnen alles Gute für das neue Jahr.

Ihre Sozialwerker

Einblick in das breite Spektrum  der Verwendung Ihrer Spenden

 

 

Die Behindertenhilfe der Christuskirche Othmarschen

 

Im November besuchten sechs behinderte Pfadfinderkinder mit ihren Gruppenbetreuern für einen Tag eine Siebdruckwerkstatt. Zur Vorbereitung auf den Werkstattbesuch wurden bei den wöchentlich stattfindenden Gruppentreffen von den  Kindern Motive gezeichnet. Sie malten mit viel Ausdauer Gesichter, Tiere, Dinosaurier und „abstrakte Kunstwerke“. Beim Besuch der Druckwerkstatt wurde den Kindern am Vormittag zunächst das Druckverfahren erklärt und die Siebe für den Druck vorbereitet. Nach der Mittagspause ging es dann los. Die unterschiedlichsten Motive - besonders beliebt waren die Dinos -  wurden von den Kindern auf die Siebe übertragen und anschließend auf T-Shirts, Pullis und Stoffbeutel gedruckt. Die Kinder waren begeistert davon, ihre eigenen Motive drucken zu können, und konnten am Ende des Tages ihre selbsthergestellten Produkte stolz den Eltern präsentieren.

 

Die Betreuer waren sich einig: "Dieser Aktionstag kam bei den Kindern so gut an, dass wir auch in diesem Jahr wieder zwei Aktionstage für behinderte Kinder anbieten wollen."

 

     

Alten-Pflegeeinrichtung Bugenhagenhaus

Hier berichtet Leiterin der Sozialen Betreuung, Frau Katharina Hesse:

Es ist Dienstagmittag. Frau Bauer (Name geändert) sitzt im Gemeinschaftsbereich an ihrem Platz und isst ihren Eintopf. Um Punkt 12 Uhr geht die Fahrstuhltüre auf, und ein großes Regal auf Rollen wird aus dem Aufzug geschoben. Eine Mitbewohnerin ruft von weitem „Da sind Sie ja wieder! Ich hätte gern eine Tüte Schokolinsen“. Frau Bauer wird hellhörig: sie liebt Schokolinsen! Die rosafarbenen mag sie besonders gern. Sie denkt nach. Wie lange habe ich die nicht mehr gegessen? Frau Bauer hat ihr Mittagessen  aufgegessen und fährt in ihrem Rollstuhl einmal zu dem großen Regal hin, um zu sehen, was dort noch alles draufsteht. Sie erfährt, dass es sich bei dem Regal auf Rollen um einen mobilen Kiosk handelt, den „Hökerwagen“.

Hier werden einmal in der Woche beliebte Kleinigkeiten verkauft. Ganz besonders gut kommen Schokolade, Lakritz und Taschentücher an. Frau Bauer weiß, dass sie kein Geld hat, um sich die geliebte Süßigkeit zu kaufen. Frau Bauer muss ihr Geld zusammenhalten. Sie kann sich die Linsen einfach nicht leisten. Also muss sie umkehren.

Solche und ähnliche Situationen begegnen uns in Zeiten von Altersarmut häufig. Der gewohnte Lebensstandard kann aufgrund kleiner Renten nicht annähernd gehalten werden. Zu viel von der Rente geht für Heimkosten, Medikamente und notwendige Dinge des täglichen Lebens ab, oft, bis nichts mehr übrig ist.

 

Wir vom Bugenhagenhaus bemühen uns jeden Tag darum, unseren Bewohnerinnen und Bewohnern den Lebensabend so angenehm wie möglich zu gestalten – doch vieles ist eben nicht schaffbar. Das Sozialwerk des Bürgervereins Flottbek Othmarschen trat an die Einrichtung heran und begann sofort, auf unterschiedliche Art zu unterstützen. Wir haben dem Werk den liebevollen Untertitel „Hilfe aus dem Off“ gegeben. Für die hier lebenden Menschen unsichtbar, aber immer wieder und konstant zuverlässig und hilfreich. Sei es die Kostenübernahme eines wichtigen, aber privat zu zahlenden Medikaments, ein kleines Taschengeld für die „Schokolade zwischendurch“, eine kleine Aufmerksamkeit zu Weihnachten, Finanzspritzen für Ausflüge oder das Sponsern einer leckeren Torte für einen runden Geburtstag.  Dabei stets rücksichtsvoll-zurückhaltend, den Menschen als Individuum betrachtend, mit kreativen Lösungsansätzen.

 

Wir arbeiten nun seit fast 1 ½ Jahren gemeinsam daran, die Lebensqualität unserer Bewohnerinnen und Bewohner ein Stück weit zu verbessern, was jeden Tag ein kleines bisschen mehr gelingt. Frau Bauer war bei uns eine der ersten Bewohnerinnen, die von der „Hilfe aus dem Off“ profitieren konnte – sie erhält ein kleines monatliches Taschengeld. Nun wartet sie jeden Dienstag um die Mittagszeit auf den „Hökerwagen“, um sich ihre Schokolinsen zu kaufen.

 

Die Mädchenwohngruppe „Friedenshort“ der evangelischen Jugendhilfe

 

berichtet begeistert über die vom Sozialwerk ermöglichten Gartenmöbel. Die elf Mädchen der Wohngruppe haben es besonders in diesem heißen Sommer genossen, auf den bequemen Liegen in der Sonne zu dösen oder auf den im Schatten der hohen Eiche zu einer Sitzgruppe aufgestellten Stühlen miteinander zu klönen. Ein kleiner Segeltuch- Pavillon erfuhr seine Einweihung schon im Winter. Er erwies sich als standfest und hielt sogar den Schnee auf seinem Dach aus. So konnte bei heißem Apfelpunsch im winterlichen Garten gemütlich gefeiert werden. Die Mädchen und Erzieherinnen der Wohngruppe Friedenshort bedankten sich herzlich beim Sozialwerk für diese Sommer- und Winterfreuden.

 

Behindertenschule Hirtenweg

Die Schule mit dem Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung schickte als Dank für unsere Unterstützung beim Kauf von Fahrradhelmen ein Foto der begeisterten

  

 

 

 

Bei diesen und vielen anderen Aktivitäten des Sozialwerks macht uns unsere ehrenamtliche Tätigkeit besonders viel Freude. Haben auch Sie Lust, unser Team durch Ihre aktive Mitarbeit zu unterstützen?

 

Dann nehmen Sie bitte Kontakt auf unter e-mail:  helga.fox@gmx.de oder cornelia.ike@gmail.com oder über die Geschäftsstelle des Bürgervereins, Tel.: 8907710

 

Auch Ihre Spenden sind zielführend:

Sozialwerk des Bürgervereins Flottbek-Othmarschen 

Konto DE 35 2005 0550 1043 2193 67

Wir würden uns sehr freuen!